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Bindungsförderung bei Kaiserschnittgeburten: Wie Eltern eine enge Verbindung zu ihrem Baby aufbauen können

Die Geburt eines Kindes ist ein einzigartiges und emotionales Erlebnis. Doch wenn ein Kaiserschnitt notwendig ist, kann dies bei manchen Eltern Sorgen hinsichtlich der Bindung zum Neugeborenen auslösen. Die gute Nachricht: Auch nach einer Kaiserschnittgeburt gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die Eltern-Kind-Bindung aktiv zu fördern. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Maßnahmen Sie ergreifen können, um Ihrem Baby von Anfang an Geborgenheit und Nähe zu schenken.



Frau nach einer Geburt mit Kaiserschnitt beim Bonding mit Haut-zu-Haut


Warum ist die Bindung nach einem Kaiserschnitt herausfordernd?

Ein geplanter oder ungeplanter Kaiserschnitt kann verschiedene Auswirkungen auf die Mutter-Kind-Bindung haben:


  • Verzögerter Hautkontakt: Nach einer vaginalen Geburt wird das Baby oft direkt auf die Brust der Mutter gelegt. Beim Kaiserschnitt kann dies durch medizinische Notwendigkeiten erschwert sein.

  • Eingeschränkte Mobilität: Nach dem Eingriff benötigt die Mutter Zeit zur Erholung, was das direkte Kümmern um das Neugeborene herausfordernder machen kann.

  • Hormonelle Unterschiede: Die natürliche Ausschüttung von Oxytocin, das als "Bindungshormon" bekannt ist, kann durch den operativen Eingriff beeinflusst werden.


Bindung aktiv fördern: Diese Maßnahmen helfen

Glücklicherweise gibt es viele Wege, die Bindung zum Baby zu stärken, auch nach einem Kaiserschnitt:


1. Frühzeitiger Haut-zu-Haut-Kontakt (Bonding)

Bereits im OP oder direkt nach der Geburt kann das Baby auf die Brust der Mutter gelegt werden, sofern es der Gesundheitszustand erlaubt. Sollte dies nicht möglich sein, kann der Vater oder eine andere Bezugsperson diesen ersten Hautkontakt übernehmen.


2. Rooming-in nutzen

Viele Krankenhäuser bieten die Möglichkeit des Rooming-in, sodass das Baby rund um die Uhr bei den Eltern bleiben kann. Dies fördert die emotionale Verbindung und erleichtert das Stillen oder die Fütterung mit der Flasche.


3. Stillen oder Bonding-Feeding


Stillen unterstützt die Bindung durch Hautkontakt und den natürlichen Austausch von Hormonen. Falls das Stillen nicht möglich ist, kann Bonding-Feeding (Füttern in Hautkontakt) eine wunderbare Alternative sein.


4. Sanfte Berührungen und Babymassage


Sanfte Massagen oder Streicheleinheiten unterstützen die körperliche und emotionale Nähe. Besonders in den ersten Wochen profitieren Babys von dieser liebevollen Zuwendung.


5. Tragen in einem Tragetuch oder einer Babytrage


Das Tragen des Babys in einem Tragetuch oder einer ergonomischen Babytrage fördert nicht nur die Bindung, sondern unterstützt auch die körperliche Genesung der Mutter.


6. Viel Zeit und Geduld


Jede Geburt und jede Bindung ist individuell. Geben Sie sich und Ihrem Baby Zeit, sich an die neue Situation anzupassen. Regelmäßige Zuwendung, liebevolle Worte und Blickkontakt helfen, die Bindung zu intensivieren.

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